Speierlingessig, Flasche 0,1 l

Beschreibung

Unser Speierlingessig, hergestellt zu 100 % aus südhessischen Speierlingen, ist eine ganz besondere Rarität !

Den Anstoß – und auch die erforderlichen Früchte zur Herstellung dieser einmaligen Essigspezialität – lieferte Frau Dipl.-Biol. Monika J. Peukert. Ganz besonders am Herzen liegt ihr der Erhalt der wertvollen Bäume. Dieser ist natürlich nur gesichert, wenn auch die Früchte Verwendung finden und so ist sie stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, diese ganz besonderen und seltenen Früchte zu ebenso besonderen Produkten verarbeiten zu lassen. Kontaktmöglichkeiten sowie weitere Informationen zu ihr und ihren Dienstleistungen finden sie unter  http://www.vhoe.de/bueros/anland. 

Bekannt wurde der Speierling vor allem dadurch, dass er beim Keltern zur Apfelweinherstellung den Äpfeln beigegeben wurde. Der Grund für diese Zugabe liegt im hohen Gerbstoffgehalt der Früchte. Diese Gerbstoffe machen den Apfelwein haltbarer, außerdem sorgen sie dafür, dass dieser besser klärt (also weniger trüb ist) und sie sorgen für ein kräftigeres Geschmacksbild.

Die Frucht, im Odenwald “Holzapfel” genannt, hat allerdings mit einem Apfel – bis auf die Abstammung aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) – wenig gemeinsam. Viel näher ist die Verwandschaft mit der Eberesche (Vogelbeere), beide weisen die gleiche, gefiederte Blattform auf. Allerdings wird der Speierling deutlich größer. Die oftmals freistehenden Bäume werden bei uns 15 bis 20 Meter hoch und weit über hundert Jahre alt. Leider werden diese Bäume immer seltener, zum Einen, weil die großen Bäume der modernen Landwirtschaft buchstäblich “im Wege stehen”, zum Anderen, weil kaum noch jemand mit diesen wertvollen Früchten umzugehen weiß.

Die Früchte des Speierlings ähneln kleinen Mostbirnen und besitzen in unreifem Zustand eine grüne, auf der Sonnenseite rötliche Farbe.  Der Saft dieser unreifen Früchte ist sehr gerbstoffhaltig und dadurch zum Direktverzehr nicht geeignet, ein Umstand, der dem Baum auch seinen Namen verliehen hat (Speierling – speien – spucken – ausspucken ).

Lässt man die Früchte jedoch vollständig ausreifen, so bauen sich diese Tannine ab, die Frucht wird bräunlich und das zuvor harte Fruchtfleisch wird weich und zuckersüß.

Um daraus unseren Speierlingessig herzustellen,  müssen zuerst die Früchte gesammelt werden. Da diese nicht gleichzeitig reif werden, heißt das, über einen längeren Zeitraum täglich die heruntergefallenen Früchte aufzulesen. Diese werden dann gewaschen und nachreifen lassen, damit die Umwandlung der Gerbstoffe in Zucker vollzogen werden kann.

Diese vollreifen Früchte werden schonend zerkleinert, in einen Gärbehälter gegeben und mit Reinzuchthefen zur Gärung gebracht. Dabei wird der enthaltene Zucker in Alkohol (und CO2) umgewandelt. Außerdem werden bei dieser Gärung die Aromastoffe aus den Schalen und Kernen herausgelöst.

Nach Ende der alkoholischen Gärung wird die Maische abgepresst und der so gewonnene Speierlingswein in einer zweiten Gärung im sogenannten Submersverfahren zu Essig vergoren.

Unser Speierlingessig zeichnet sich durch seinen vollmundigen und milden Geschmack aus. Auch die fruchttypischen Gerbstoffe sind noch wahrnehmbar. Wir empfehlen diese besondere Essig-Rarität zu kräftig schmeckenden Salaten, wie zum Beispiel Eichblatt oder Rauke oder – ganz hessisch – zu einem ganz besonderen Handkäs´mit Speierlingsmusik.